Hallo, ich bin Benaja Schwarz.
Ich bin 23 Jahre alt und lebe seit September 2025 wieder in Deutschland. Genauer gesagt in Ulm.
Die drei Jahre davor habe ich in Kanada gelebt und habe dort den Ruf von Gott bekommen mein Leben in den Dienst der Jungen Generation zu stellen.
Wenn du weiter nach unten Scrollst findest du die ausführliche Geschichte wie Jesus mein Leben verändert hat und wie die letzten drei Jahre mich geprägt haben.
MEINE Vision
Die beste Entscheidung meines Lebens war, es Jesus anzuvertrauen. Dass ich diesen Schritt gehen konnte, verdanke ich Menschen, die sich leidenschaftlich in die Jugendarbeit investiert und in mir Potenzial erkannt haben. Jetzt möchte ich dasselbe tun: die wichtigste Botschaft der Welt – das Evangelium – an die nächste Generation weitergeben.
Vision
Ich möchte die junge Generation in Deutschland erreichen und ihr vermitteln, dass sie nicht verloren ist, sondern voller Potenzial steckt – und dass die Wahrheit und der Weg allein in Jesus Christus zu finden sind.
Mission
“So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.” -Matthäus 28 19-20
Meine Geschichte
Hi zusammen, hier ist Benaja (Benjo). Ich bin 23 Jahre alt und lebe gerade in Ulm. In diesem Text will ich kurz erzählen, wie Jesus mein Leben gerettet hat – und erklären, warum es diese Website gibt.
Also. Aufgewachsen bin ich im wunderschönen Weil im Schönbuch mit zwei Schwestern (eine ältere und eine jüngere). Schon als Kind war ich immer in der Kinderkirche, im Jungschar, auf Freizeiten usw. Wir hatten bei uns im Ort eine richtig starke Jugendarbeit, als ich aufgewachsen bin.
Ich habe damals immer gesagt: „Ich werde niemals Alkohol trinken oder rauchen.“ Und dann kam doch alles anders. Es gab eine Freizeit bei uns im Ort, die für mich ziemlich schiefgelaufen ist – viele aus meiner Generation haben danach die Kirche verlassen, auch ich. Danach ging ich auf eine weiterführende Schule, lernte neue Freunde kennen und fing plötzlich doch an zu trinken. Dann kam auch das Rauchen dazu, und alle meine Vorsätze und Überzeugungen von früher waren auf einmal nicht mehr so wichtig.
Während meines letzten Jahres auf der Realschule fing ich dann auch noch an zu kiffen – und wie bei allem habe ich es im Überfluss konsumiert. Nachdem ich erfolgreich die mittlere Reife abgeschlossen hatte, begann ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Sie dauerte drei Jahre. In dieser Zeit wurde mein Konsum von Nikotin, Alkohol und Gras immer schlimmer. Dazu kam, dass gerade Corona war, und ich dadurch viel zu viel freie Zeit hatte. Im letzten Ausbildungsjahr war ich so gut wie jeden Tag betrunken oder bekifft. An den Wochenenden habe ich mich regelmäßig so sehr betrunken, dass es normal wurde, keine Erinnerungen mehr zu haben – bis um 6 Uhr morgens nach Hause zu kommen und die neue Woche komplett verkatert zu starten.
Zu dieser Zeit hatte ich auch eine Beziehung, für die ich absolut nicht bereit war, weil alles, was ich wollte, war, mich mit meinen Freunden zu betrinken. Man kann also sagen, dass ich meiner christlichen Jugend erfolgreich den Rücken zugekehrt und eine neue Richtung eingeschlagen hatte. Überall war ich als „Partysau“ bekannt. Mit dem Glauben hatte ich nichts mehr zu tun. Christen fand ich peinlich, und von Gott wollte ich nichts wissen – ich wollte Spaß haben und mir nichts verbieten lassen.
Aber selbst als ich Gott den Rücken gekehrt habe, hat er mir nie den Rücken gekehrt.
Am Ende meiner Ausbildung musste ich eine Entscheidung treffen: Vollzeit arbeiten und den Vertrag unterschreiben – oder etwas anderes machen. Irgendwie hatte ich schon immer den Traum, nach Kanada zu gehen. Wahrscheinlich, weil meine Mama uns immer von ihrer Zeit dort erzählt hat. Also beschloss ich, nach der Ausbildung nach Kanada zu gehen. Über einen Freund erfuhr ich von Camp Evergreen. Das klang cool, also habe ich mich beworben. Ich wusste, dass es etwas Christliches war, aber ich dachte mir: „Ich gehe einfach – die Gehirnwäsche wird bei mir sowieso nicht funktionieren.“
Tief im Inneren hatte ich aber einen Wunsch – den Wunsch, das gleiche Leben zu haben wie meine Eltern: dieselbe Ehe, dasselbe Umfeld, denselben Frieden. Ich wusste, dass es der Glaube an Jesus war, der ihr Leben so erfüllte, aber ich verdrängte es – bis zu dem Moment, als ich mich beim christlichen Camp bewarb. Auch wenn ich es nie laut ausgesprochen habe, war das irgendwie meine letzte Chance, dem Glauben nochmal eine Möglichkeit zu geben.
Am Anfang wollte ich nur ein halbes Jahr in Kanada bleiben. Dass ich überhaupt angenommen wurde, war schon das erste Wunder – denn welche christliche Organisation stellt jemanden ein, der gegen alles steht, was sie vertreten? Aber Gott hat in Lane, dem Leiter, gewirkt – und ich wurde angenommen.
Dann kam das nächste Wunder. Ich fuhr zur Vorbereitungswoche von WEC. Und als ich die anderen, mit denen ich nach Kanada gehen sollte, besser kennenlernte, war mein Herz erfüllt. Ich hatte eigentlich Angst, mit „super-Christen“ nach Kanada zu gehen, aber nachdem ich Jakob, Josia, Mäx, Bjarne, Maren und Annika kennengelernt hatte, entschied ich mich, ein ganzes Jahr zu bleiben. Sie waren ein echtes Geschenk von Gott.
Kurz danach bin ich mit meinen Freunden noch zum Bodensee gefahren – unser Abschiedstrip. Auf der Fahrt saß ich bekifft auf dem Rücksitz, schaute aus dem Fenster und merkte zum ersten Mal, dass mir die Drogen nicht das geben, was ich wirklich suche. Ich wollte wieder das gleiche Gefühl spüren, das ich in der Vorbereitungswoche hatte – als Gott mich durch seinen Geist zu sich gezogen hat. Also habe ich leise Worship-Musik angemacht und sie mir ans Ohr gehalten.
Zurück vom Bodensee packte ich meine Sachen und reiste am 27. August 2022 nach Kanada – süchtig nach Nikotin, Alkohol und Gras. Dazu hatte ich noch eine polizeiliche Vorladung wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Ich ging los mit dem Gedanken: „Diese Gehirnwäsche wird bei mir nicht funktionieren.“ Aber tief im Herzen hoffte ich, dass ich Jesus kennenlernen würde.
In Kanada angekommen, fühlte ich mich in den ersten Tagen gar nicht wohl und wollte eigentlich wieder heim. Doch nach etwa vier Tagen fühlte ich mich plötzlich wie zu Hause. Im Camp Evergreen ist man vom Rest der Welt abgeschnitten und hat keinen einfachen Zugang zu den Dingen, mit denen ich vorher Probleme hatte.
In den ersten Monaten passierte alles langsam. Ich war in einem neuen Umfeld, mit neuen Menschen, neuen Freunden – und ich liebte die Arbeit im Camp. Dann kam der Winter 2022. In dieser Zeit trennte ich mich von meiner damaligen Freundin. Es war für uns beide das Beste. Als ich es meinen Eltern erzählte, sagte mein Vater einen Satz, der alles veränderte: „Das Gute daran ist, dass Gott jetzt dein ganzes Herz hat.“
Ein paar Wochen später kam Lukas mit seinen Freunden ins Camp – ich kannte ihn damals noch nicht. Doch mittlerweile ist er einer meiner besten Freunde. Einer seiner Freunde, Chrisi, redete eines Abends mit mir über den Glauben und sagte: „Wenn du eine Beziehung mit Jesus haben willst, bete einfach: ‚Gott, ich will mich in dich verlieben.‘“ So dumm es sich anhörte – ich tat es. Und es hat funktioniert.
Etwa eine Woche später – nachdem ich dieses Gebet jeden Abend gesprochen hatte – wurde mir plötzlich auf TikTok lauter christlicher Content angezeigt. Ein Video war von einem Typen, der erklärte, wie er seine Bibel liest. Ich dachte mir: „Nach Jahren sollte ich auch mal wieder meine Bibel in die Hand nehmen.“ Ich schrieb Kendra, einer Kanadierin, mit der ich zusammenarbeitete, und fragte, wo ich anfangen sollte. Sie schrieb mir eine lange Nachricht – und am Ende einfach: „Du kannst auch mit mir zusammen lesen.“ Also machten wir das. Wir begannen im Philipperbrief. Nach zwei Tagen luden wir auch andere Mitarbeiter aus dem Camp ein – und daraus entstand eine kleine Bibelgruppe, die sich über den ganzen Winter hinweg jeden Abend traf.
Diese Zeit hat mein Leben verändert. Ich durfte lernen, was wirklich in der Bibel steht, und durfte Jesus kennenlernen – der mir meine Sünden vergeben hat. Zum ersten Mal verstand ich die Bibel wirklich, weil ich sie selbst las und nicht nur hörte, was andere über sie sagten.
In den letzten Wintermonaten kam dann Judith – eine neue Deutsche ins Camp – meine jetzige Verlobte. Wir lernten uns kennen, hatten ähnliche Geschichten und wurden uns immer näher. Im Frühling entschieden wir uns, eine Beziehung einzugehen – eine gute Entscheidung.
Im Frühling bekam ich dann auch das Angebot, in Kanada zu bleiben und christliche Jugendarbeit zu studieren. Zwei Jahre sollte das dauern – und ich entschied mich, es zu machen. Dann kam der Sommer: 24/7 Camps, Glaube, neue Leute, Gott täglich am Werk – das Leben schien perfekt. Kanada, Freundin, Jesus, ein Plan, Studium – ich fühlte mich wie der „beste Christ auf dem Planeten“.
Aber ich hatte ein Geheimnis: Ich war immer noch abhängig vom Rauchen – und ich log alle an, dass ich aufgehört hätte. Nach dem Sommer flog ich kurz nach Deutschland, kam wieder zurück, und plötzlich war alles anders. Fernbeziehung, Freunde weg, Einsamkeit. Ich fiel zurück in alte Muster – Rauchen, Pornografie, Sucht. Ich redete mit niemandem darüber, zog mich zurück, wurde still. Innen drin war ich leer.
An Weihnachten 2023, zurück in Deutschland, wurde mir klar: Wenn ich Judith wirklich heiraten will, muss ich aufhören zu lügen. Ich betete: „Gott, ich brauche deine Hilfe. Schaff einen Moment, in dem ich ehrlich sein kann.“
Am nächsten Tag fand Judith meine Vapes – sie sprach mich darauf an. Das war der Moment, um ehrlich zu sein. Aber ich log weiter. Ich sagte, sie seien von vor Kanada – und sie glaubte mir.
Zurück in Kanada wollte ich eines Abends zur Tankstelle, um mir etwas zum Rauchen zu holen. Auf dem Weg dorthin sprach Gott in mein Herz – keine hörbare Stimme, aber ein klares Gefühl: „Dreh um.“ Ich ging weiter. Aber als ich die Tankstelle sah, drehte ich plötzlich um. Ich wusste, Gott hat mich in diesem Moment befreit. Ich weinte auf dem Heimweg – und seit diesem Tag habe ich nie wieder Nikotin angefasst.
Ein paar Tage später ging ich spazieren und merkte: Ich bin frei – aber ich habe immer noch alle angelogen. Wieder betete ich: „Gott, gib mir einen Moment, in dem ich ehrlich sein kann.“
Und der kam. Ich spürte innerlich so stark, dass ich es sagen muss, dass ich fast explodierte. Also rief ich mitten in der Nacht Judith an, weckte sie auf – und erzählte ihr alles. Danach sprach ich auch mit meiner Leiterin und meinen Eltern.
Von allen bekam ich nichts als Gnade. Ich hatte Vertrauen gebrochen, aber bekam eine zweite Chance. Und so auch von Gott. Ich hatte gebetet, dass die Süchte aufhören – und er hat sie gebrochen.
Den 17. Januar 2023 bezeichne ich als den Tag, an dem ich Christ wurde – an dem ich Gott zum ersten Mal wirklich alles gegeben habe.
Von da an hat Gott mein Leben neu gemacht – meine Beziehungen, meine Freundschaften, alles. Ich durfte seine Gnade erfahren und begreifen, was es heißt, dass Jesus für mich am Kreuz gestorben ist.
Die restlichen anderthalb Jahre in Kanada waren ein Segen. Ich durfte im Glauben wachsen, mich verloben, mein Studium abschließen und wunderbare Menschen kennenlernen.
Aber ich fragte mich auch: Was kommt danach? Es war klar, dass ich nach Deutschland zurückkehre, um Judith zu heiraten. Ich dachte, ich arbeite einfach wieder im Büro – das Naheliegende. Aber keine Firma wollte mich, keine Tür öffnete sich.
Ich liebte die Arbeit im Camp – jungen Menschen von Jesus zu erzählen. Doch das hauptberuflich zu tun, machte mir Angst. Wenig Geld, wenig Sicherheit. Ich wollte eigentlich etwas „Sicheres“.
Dann kam der letzte Tag der Sommercamps. Freitag, zwei Stunden bevor die Kinder nach Hause fuhren. Ich stand da mit einem Kaffee in der Sonne und sah, wie die Jugendlichen lachten und Gemeinschaft hatten. Da wusste ich: Das ist es. Dafür hat Gott mich geschaffen.
An diesem Tag sagte ich: „Okay, Gott – ich gehe diesen Schritt in die Unsicherheit und gebe dir mein ganzes Leben.“
Jetzt, zurück in Deutschland, nach vielen geschlossenen Türen und Momenten der Frustration, habe ich die Möglichkeit, bei SRS (Sportler ruft Sportler) 50 % im Young Generation Team mitzuarbeiten – genau das, wozu Gott mich berufen hat: der nächsten Generation von Jesus zu erzählen.
Diese Stelle ist zu spendenfinanziert. Das macht mir ehrlich gesagt manchmal Angst – vor allem, weil ich jetzt Miete zahlen muss und Geld plötzlich eine ganz andere Bedeutung hat.
Aber wenn dich meine Geschichte berührt hat, darfst du mich gerne über WhatsApp oder E-Mail kontaktieren. Dann können wir über alles sprechen.
Ich danke euch – und hoffentlich bis bald.
Benaja 🙌